Corona Familienalltag Erfahrungen | Tag 01
Unser Morgen begann mit einer Kissenschlacht und einem gemeinsamen Frühstück. Stundenpläne wurden erstellt, der Schulgong über You-Tube abgespielt und Bewegungszeiten an der frischen Luft fanden großen Anklang. Die technischen Möglichkeiten einer Beschulung zu hause einerseits zeigten allerdings zeitweise auch gleichzeitig die Grenzen derselben auf. Zunächst haben wir erlebt, dass auf gewisse Tools und Apps zeitweise nicht zugegriffen werden konnte, weil die Infrastruktur überlastet war. So konnten von den Lehrern geschnürte Pakete nicht bearbeitet werden. Hier war es von Vorteil, dass einige Unterlagen von Seiten der Schule in hardcopy vorbereitet worden waren, dies ermöglichte unkompliziertes Erarbeiten der ersten Themen. Alternativ suchten sich die Kinder selbstständig Aufgaben aus dem schulischen Kontext. Das sonnige Wetter erleichterte den Start und bot viele Möglichkeiten in der Natur und auf der Straße. Es hatte für kurze Momente den Augenschein, dass es ein ganz normaler Frühlingstag ist mit etwas Hausaufgaben, vergleichbar mit Wochenende und ließ die Situation kurz vergessen.
Nachdenklich stimmte allerdings beim Einkauf im ortsansässigen Supermarkt der Blick auf die leeren Regale. Der entsprechende vorgegebene Abstand an der Kasse wird noch nicht gelebt und muss sich erst einpendeln. Videos und Nachrichten aus anderen Ländern zeigen, was uns voraussichtlich noch bevorsteht mit einer möglichen Ausgangssperre. Auch die Frage, inwiefern sich die Kinder, die sich aktuell auf der Straße begegnen, den sozialen Abstand halten müssen oder gemeinsam in kleinen Gruppen spielen dürfen oder komplett isoliert bleiben, scheint heute am ersten Tag noch nicht einheitlich geklärt und gelebt.
Tipp des Tages für ein Leben als Familie ImTakt: Sucht euch selbst Aufgaben oder Inhalte, wenn die Technik nicht mitspielt – denkt euch eigene Projekte aus!